Montag, 26. August 2013

Phaeton

Erzählung nach Ovid 


Der Sturz des Phaeton - Peter Paul Rubens
Hauptgestalt:

Phaeton - Sohn des Sonnengottes

Weitere Varianten der Geschichte Phaetons

  • Sohn der Eos 
  • Johan Wolfgang von Goethe denkt sich den Sonnenwagensturz als Meteoriteneinschlag in Chiemgau


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Kurz gesagt 

Eine männliche Figur, welche seinen Vater Helios den Sonnengott, im Sonnenpalast aufsucht, um ein Zeugnis seiner Vaterschaft einzufordern. Helios ist verpflichtet, ihm ein Geschenk seiner Wahl zu gewähren, so will Phaeton den Sonnenwagen lenken. Als die Nacht zu Ende geht, rast er mit dem Gespann los und stürzt in den Tod. 

Genauere Erzählung

Clymene seine Mutter versichert Phaeton, dass er der Sohn des Sonnengottes Helios sei und redet ihm zu, Helios in seinem Palast zu besuchen und ein Zeugnis seiner Vaterschaft einzufordern. Helios nimmt seinen Sohn auf, steht zu seiner Vaterschaft und verpflichtet sich dadurch, Phaeton einen Wunsch seiner Wahl zu gewähren.

Phaeton erträumt sich nun den pompösen Sonnenwagen seines Vaters für einen Tag herum zu kutschieren. Helios versucht mehrmals aber vergeblich Phaeton davon abzuhalten. Er weiss, dass sein Sohn sich überschätzt. Denn sogar nicht einmal Zeus habe es jemals gewagt, den Sonnenwagen zu lenken. Als die Nacht zu Ende geht, besteigt Phaeton dennoch das kostbare Viergespann und kutschiert davon. Nach kurzer Zeit gerät der Wagen ausser Kontrolle. Phaeton verlässt die Fahrstrecke zwischen Himmel und Erde und löst damit eine universale Katastrophe aus. 
Ovid brachte zu Papier: "Die Erde geht in Flammen auf, die höchsten Gipfel zuerst, tiefe Risse springen auf und alle Feuchtigkeit versiegt. Die Wiesen brennen zu weisser Asche; die Bäume werden mitsamt ihren Blättern versengt und das reife Korn nährt selbst die es verzehrende Flamme. . . Grosse Städte gehen mitsamt ihren Mauern unter und die ungeheuere Feuersbrunst verwandelt ganze Völker zu Asche."

Erst Zeus, der einen Blitz auf den Wagen schmettert, bereitet dem ganzen ein Ende. 
Der Wagen zersplittert in tausend Stücke, Phaeton stürzt in die Tiefe und landet tot im Fluss Eridanus (Po). Seine Schwestern die Heliaden weinen untröstlich um ihn und werden daraufhin in Pappeln verwandelt, von denen stets Tränen herunter kullern und sich in Bernstein verwandeln. Auch der ligurische König Cycnus, ein Verwandter und Geliebter Phaetons, eilt verzweifelt herbei. Apollo, der Mitleid mit Cycnus hat, verwandelt ihn in einen Schwan aus leuchtenden Sternen, dass er Phaeton noch ein letztes schönes Lied singen kann, bevor er selbst aus Trauer über den geliebten Freund stirbt. (Schwanengesang)



Der immer wieder erscheinende Gedanke dazu: Der Sohn des Sonnengottes kann nicht die gleichen Fähigkeiten beherrschen wie sein Vater, da seine Mutter keine Göttin ist, sondern ein Mensch.
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Phaeton lenkt den Sonnenwagen
  

3 Kommentare:

  1. Da hat sich aber eper Mühe gegeben mit dem Layout.

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  2. Clymene seine Mutter versichert Phaeton, dass er der Sohn des Sonnengottes Helios sei und redet ihm auf, Helios in seinem Palast zu besuchen und ein Zeugnis seiner Vaterschaft einzufordern.

    Bei dem Satz: ...redet ihm AUF....
    Das geht leider net meine liebe Joelle! Redet ihm ZU kannste aber nehmen ne, ;)

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  3. Hier geht es mal um eine andere Art von Beziehung, nicht nur wegen Vater und Sohn, sondern auch, dass es ja eigentlich eine glücklich schöne Geschichte ist, in welcher Vater und Sohn sich gefunden haben, aber durch eine Überschätzung, das Ganze ein schnelles Ende hat und auch noch weitere mit in den Tod reist. Super geschrieben:)

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