Mittwoch, 13. November 2013

Die Leiden des jungen Werthers

Brief vom 18. Juli
"Heute konnte ich nicht zu Lotten, eine unvermeidliche Gesellschaft hielt mich ab. Was war zu thun. Ich schikte meinen Buben hinaus, nur um einen Menschen um mich zu haben, der ihr heute nahe gekommen wär."

Dieser Satz hat für mich etwas leicht psychopathisches und krankes. Ich meine damit nicht, dass Werther ein Psychopath ist, weil er seiner Lotte niemals Schmerz oder Leid zufügen würde. Trotzdem sind diese zwei Zeilen für mich nicht ganz normal oder nur schwer nachvollziehbar. Vielleicht hat das damit zu tun, dass heute ein ähnliches Bedürfnis, das für mich in diesem Abschnitt nach Vermissen klingt, anders ausgedrückt wird. Vor allem bei uns Jungen.

Brief vom 27. Oktober
"Ich möchte mir oft die Brust zerreissen und das Gehirn einstossen, dass man einander so wenig seyn kann. .... und mit einem ganzen Herzen voll Seligkeit, werd ich den andern nicht beglükken der kalt und kraftlos vor mir steht."

Ein für mich sehr trauriger Abschnitt, der nach mehr als 200 Jahren immer noch zutrifft. Er zeigt wie schon damals einige Menschen sich alleine und nicht gut genug für die Welt fühlten. Jahrhunderte vor uns und vor allem Heute, muss man der Welt mehr bieten als Liebe, Herzlichkeit und Gutmütigkeit. Das alleine reicht schon lange nicht mehr aus.
Die wichtigen Dinge im Leben, nach denen die Menschen eigentlich suchen, geraten in Vergessenheit und nehmen an Bedeutung ab. Glücklicherweise rückt aber dann doch irgendwann das Persöhnliche wieder ins Zentrum des Lebens zurück.

Die Leiden des jungen Werthers. Ein Buch, welches jeder Schüler lesen wird, darf oder gelesen hat.


Sonntag, 15. September 2013

Amazonen

Erzählung nach Diodor



Mythen im weiteren Zusammenhang

Troia (Ilias Homer) 


Kurz gesagt

Ein Volk von grausamen Kriegerinnen, in welchem ein Mann nur kurzfristig, für die Erzeugung des Nachwuchses Platz fand. 

Amazones -> Brustlose

Genauere Erzählung 

Amazonen: schön und grausam. Sie widmeten sich den gleichen kriegerischen Beschäftigungen wie Männer. 
Penthesilea, eine der starken und tapferen Frauen, Tochter des Ares (lat. Mars), brachte ein immenses  Heer an ''Weibern'' zusammen, mit denen sie Kriegsübungen und später ganze Kriegszüge vollzog.
Künftig durfte sie sich Königin der Amazonen nennen. Sie verstümmelte den neu geborenen Knaben Hände und Füsse, um sie für den Kriegsdienst untauglich zu machen, oder sie wurden den Vätern zurück geschickt. Den Mädchen wurde im jungen Alter die rechte Brust, oder beide, abgebrannt, damit sie ihnen beim Bogenschiessen nicht in die Quere kommen würde. Die Stadt Themiscyra wurde von Penthesilea gegründet. 
Später, als die Amazonen schon nicht mehr so mächtig waren, sind sie unter Königin Penthesilea den Troianern, im Krieg gegen die Griechen, zu Hilfe gekommen. Penthesilea selbst fiel in einem Gefecht mit dem fast unverletzbaren Achilles. 

Nach dem Tod der Amazonen-Königin übernahm ihre Tochter, welche noch strenger und härter war, die Führung über die Stadt. Sie verfasste Gesetze und zog in für sie erfolgreiche Eroberungskriege. Daheim herrschte Frieden und durch ihr mildes Regime dort erhielt sie die Liebe ihres Volkes. 

















Montag, 26. August 2013

Phaeton

Erzählung nach Ovid 


Der Sturz des Phaeton - Peter Paul Rubens
Hauptgestalt:

Phaeton - Sohn des Sonnengottes

Weitere Varianten der Geschichte Phaetons

  • Sohn der Eos 
  • Johan Wolfgang von Goethe denkt sich den Sonnenwagensturz als Meteoriteneinschlag in Chiemgau


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Kurz gesagt 

Eine männliche Figur, welche seinen Vater Helios den Sonnengott, im Sonnenpalast aufsucht, um ein Zeugnis seiner Vaterschaft einzufordern. Helios ist verpflichtet, ihm ein Geschenk seiner Wahl zu gewähren, so will Phaeton den Sonnenwagen lenken. Als die Nacht zu Ende geht, rast er mit dem Gespann los und stürzt in den Tod. 

Genauere Erzählung

Clymene seine Mutter versichert Phaeton, dass er der Sohn des Sonnengottes Helios sei und redet ihm zu, Helios in seinem Palast zu besuchen und ein Zeugnis seiner Vaterschaft einzufordern. Helios nimmt seinen Sohn auf, steht zu seiner Vaterschaft und verpflichtet sich dadurch, Phaeton einen Wunsch seiner Wahl zu gewähren.

Phaeton erträumt sich nun den pompösen Sonnenwagen seines Vaters für einen Tag herum zu kutschieren. Helios versucht mehrmals aber vergeblich Phaeton davon abzuhalten. Er weiss, dass sein Sohn sich überschätzt. Denn sogar nicht einmal Zeus habe es jemals gewagt, den Sonnenwagen zu lenken. Als die Nacht zu Ende geht, besteigt Phaeton dennoch das kostbare Viergespann und kutschiert davon. Nach kurzer Zeit gerät der Wagen ausser Kontrolle. Phaeton verlässt die Fahrstrecke zwischen Himmel und Erde und löst damit eine universale Katastrophe aus. 
Ovid brachte zu Papier: "Die Erde geht in Flammen auf, die höchsten Gipfel zuerst, tiefe Risse springen auf und alle Feuchtigkeit versiegt. Die Wiesen brennen zu weisser Asche; die Bäume werden mitsamt ihren Blättern versengt und das reife Korn nährt selbst die es verzehrende Flamme. . . Grosse Städte gehen mitsamt ihren Mauern unter und die ungeheuere Feuersbrunst verwandelt ganze Völker zu Asche."

Erst Zeus, der einen Blitz auf den Wagen schmettert, bereitet dem ganzen ein Ende. 
Der Wagen zersplittert in tausend Stücke, Phaeton stürzt in die Tiefe und landet tot im Fluss Eridanus (Po). Seine Schwestern die Heliaden weinen untröstlich um ihn und werden daraufhin in Pappeln verwandelt, von denen stets Tränen herunter kullern und sich in Bernstein verwandeln. Auch der ligurische König Cycnus, ein Verwandter und Geliebter Phaetons, eilt verzweifelt herbei. Apollo, der Mitleid mit Cycnus hat, verwandelt ihn in einen Schwan aus leuchtenden Sternen, dass er Phaeton noch ein letztes schönes Lied singen kann, bevor er selbst aus Trauer über den geliebten Freund stirbt. (Schwanengesang)



Der immer wieder erscheinende Gedanke dazu: Der Sohn des Sonnengottes kann nicht die gleichen Fähigkeiten beherrschen wie sein Vater, da seine Mutter keine Göttin ist, sondern ein Mensch.
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Phaeton lenkt den Sonnenwagen